Schriftgröße: A A A

Genossenschafts-Vertreter mit Leib und Seele – Ein Interview mit Bernd Oldoerp –

Genossenschaften sind demokratisch organisiert und alle Mitglieder sind über ihre Anteile Miteigentümer. Die sogenannten „Vertreter“ werden alle fünf Jahre aus der Mitte der Miteigentümer gewählt und haben die Aufgabe, die Mitglieder-Interessen zu wahren und den Aufsichtsrat zu wählen.
Für die Baugenossenschaft freier Gewerkschafter – BGFG – , die das Niendorfer Nachbarhaus und das Elbschloss an der Bille betreibt, stehen Anfang 2015 wieder die Vertreterwahlen an, und die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren.
Vertreterwahl in einer Genossenschaft - alle fünf Jahre werden die Vertreter neu gewählt.Wir haben ein Interview geführt mit Bernd Oldoerp, der seit vielen Jahren das Vertreteramt innehat und seine Genossinnen und Genossen gern anstiften möchte, sich doch vielleicht auch einmal aufstellen zu lassen.

Herr Oldoerp, Sie sind schon in der zweiten Periode Vertreter in der BGFG und möchten dies’ auch noch – mindestens – weitere fünf Jahre bleiben. Was hat Sie denn damals bewogen, sich aufstellen zu lassen?

Ach, ich glaube, die Grundlage dafür war auf jeden Fall meine persönliche Einstellung. Im Betriebsrat war ich auch 20 Jahre lang, das prägt. Ich setze mich einfach gern für Andere und für die Allgemeinheit ein.
Ganz konkret habe ich mein Vertreter-Amt dann einem Nachbarn zu verdanken. Im Niendorfer Orga-Team bin ich auf Günther Schulz getroffen, der schon länger Vertreter war. Und der hat mich angesprochen, ob ich nicht auch Lust hätte, mich zur Wahl zu stellen. Er würde mir das Amt zutrauen. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Er hat mich vorgeschlagen und dann bin ich, zunächst als Ersatzvertreter, gewählt worden.

Ist das auch Ihre Empfehlung an die BGFG-Mitglieder für die anstehende Wahl? Einfach ‘mal einen Nachbarn oder eine Nachbarin ansprechen, wenn man sich die Person als Vertreter oder Vertreterin wünscht?

Mann und FrauJa klar, warum denn nicht? Da freut man sich doch! Das ist Wertschätzung und ein großes Kompliment. Und neue Leute und frischer Wind sind immer gut!
Natürlich muss man selbst dann überlegen: Hab’ ich wirklich Lust, mich ein bisschen zu engagieren? Habe ich ein wenig Zeit übrig dafür? Aber wenn das so ist, dann sollte man sich einen Ruck geben. Vertreter sein macht Spaß und ist eine sinnvolle Tätigkeit, denn die Mieteranliegen bekommen einfach mehr Gewicht, wenn sie über die gewählten Vertreter vorgebracht werden.

Wie kann ich Sie als Vertreter denn nutzen, wenn ich Mieter bin?

Oh, da gibt es mehrere Möglichkeiten. Natürlich kann ich immer einen Vertreter meiner Wahl anrufen und ihn um Unterstützung bitten. Oder ich gehe zur Mietersprechstunde vor der Vertretersitzung, die viermal im Jahr statt findet und trage dort mein Anliegen vor. Geht beides.

Gibt es etwas, das Sie sich wünschen für die künftige Arbeit als Vertreter?

Na ja, besser werden kann immer was. Ich bin eigentlich sehr zufrieden damit, wie es läuft. Mit Herrn Theel vom Vorstand haben wir einen exzellenten Ansprechpartner, der uns ernst nimmt und der mit seiner sozialen Ader und seiner freundlichen Art schon viel geschaffen hat. Vielleicht könnten einige Informationen noch ein wenig besser fließen, aber wir haben alle viel um die Ohren und durch die Bank läuft es gut.
Oh, und es wäre schön, wenn wir ab 2015 ein paar neue Gesichter in der Vertreterversammlung sehen würden. Besonders freuen würde ich mich über ein paar mehr Frauen und ein paar mehr junge Leute. Eine gesunde Mischung ist immer das Beste!

KleeblattHerr Oldoerp, vielen Dank für das Interview und TOI, TOI, TOI für die Wahlen in 2015.

Oh bitte, gern gescheh’n. Und ebenfalls: DANKE.

Kommentieren

* Pflichtfelder

Wir danken allen Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit.