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Kartoffeltürme???

Es gibt vielerlei Arten von Türmen. Fernseh-, Wasser-, Leucht- und Kirchtürme zum Beispiel. Vom Eiffelturm und dem Turm zu Babel mal ganz abgesehen.
Aber Kartoffeltürme?? Da müssen wir doch erst einmal den Spezialisten fragen.

Rico, unser Spezialist in den Mitmachgärten, der u.a. auch im “Garten der Sinne” mit Nachbarn aus dem Osterbrookviertel Kartoffeltürme gesetzt hat.

2017 Familienfest in Niendorf-Nord, Foto: BGFG-ER

Hier im Bild: rechts Luis (Gartenprojekte und Kinderyoga) und links Dorus beim Einfassen des Kartoffelberges.

Also: Wir legen ganz normal eine Kartoffelknolle in die Erde. Sie treibt aus und wenn der Trieb oben angekommen ist, bildet er Blätter und unter der Erde – im Keller sozusagen – neue Knollen, welche wir später ernten. Soweit ganz normal.

Wenn nun die Pflanze die ersten neuen Kartoffeln gebildet hat, tun wir ihr etwas Gemeines an (Wir Menschen können manchmal richtig gemein sein!). Wir bedecken nämlich ihr schönes, grünes Blattwerk mit Stroh, Erde, Sand. Plötzlich sitzt die Kartoffelpflanze im Dunklen. „Oha“, denkt die Pflanze, „da ist etwas passiert.“ Und sie macht sich wieder auf den Weg nach oben, bis sie wieder oben angekommen ist und in der nächsten Etage (im Erdgeschoss) wieder Kartoffelknollen bilden kann. Wir haben jetzt also Knollen im „Keller“ und im „Erdgeschoss“. Dieses Spiel wiederholen wir jetzt so oft, bis die Pflanze im Herbst genug von den menschlichen Gemeinheiten hat und abstirbt. Dann ist aus der einfachen Kartoffelpflanze inzwischen ein Turm geworden und wir können in mehreren „Etagen“ Kartoffeln ernten.

Das Ganze eignet sich natürlich nicht für große Kartoffelfelder, aber für unseren Garten in der Wohnanlage mit dem Staketenzaun rundherum ist das ein nettes Experiment.

Gucken Sie ruhig mal vorbei. Auch sonst gibt es Vieles zu entdecken.

Zugegeben: Unsere Türme sehen NOCH nicht sehr eindrucksvoll aus. Aber mit dem Eiffelturm hat es auch zwei Jahre gedauert. Mit dem Turmbau zu Babel sicher noch länger. Und so hoch hinaus wollen unsere Kartoffeln ohnehin nicht.

Wolfgang Schwarz und das Redaktionsteam

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