Schriftgröße: A A A

Ich – der Winter

Ich kann es gar nicht erwarten, wieder da zu sein, ich – der Winter. Manchmal komme ich ganz langsam, wenn es mir gefällt auch mal sehr früh mit niedrigen Temperaturen, mit herrlichem Schnee oder mit gefährlicher Glätte. Am liebsten gefällt mir aber, wenn ich die Landschaft mit Schnee verzaubere. Das bringt mir am meisten Spaß, weil es sich bei leichtem Schneefall gut träumen lässt. –

In den frühen Morgenstunden werde ich unsanft durch  starke Motorengeräusche aus meinen Träumen gerissen. Der Schnee auf vielen Straßen, Straßenkreuzungen und Wegen wird beiseite geschoben, einfach so – Streumittel wird überall verteilt. Es ist eine Schande. Kein Respekt vor der Schönheit des Winters.

In der Wohnanlage Niendorf  wurden Bordsteinabsenkungen durchgeführt. Nachbarn mit Kinderwagen oder mit Gehwagen konnten danach die Straßen leichter überqueren. Selbst diese Überwege werden vom Schnee geräumt und auch noch mit Streugut versehen. Auf Anregung der Vertreter wurde ein neuer Winterdienstplan erstellt, der direkt von der BGFG übernommen und umgesetzt wurde. Darauf sind alle Haupt- und Fußwege gekennzeichnet, die vom Winterdienst zu pflegen sind.

Die Parkplätze und alle Stellplätze sind im Winterdienstplan nicht enthalten. Direkt an den Zufahrten zu den Parkplätzen steht ein Behälter mit Streugut und einer Schaufel jedem Parkplatzmieter zur eigenverantwortlichen Nutzung zur Verfügung.

Wenn ich das alles sehe, was aus meiner Arbeit gemacht wird – ich bin eigentlich Landschaftsgestalter – und das rutschhemmende Streugut bis April liegen bleibt, kann ich manchmal böse werden. An einigen Tagen zeige ich das: Eiskristalle und Eisregen.

Aber das sind nicht viele Tage, denn im Laufe der Zeit verliere ich an Kraft. Langsam muss ich mich auf den nächsten Winter vorbereiten, dann komme ich wieder.

Von Bernd Oldoerp

Kommentieren

* Pflichtfelder

Wir danken allen Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit.