Jeder kennt die Bank als Geldinstitut. Wir haben aber auch eine Langbank oder „schwedische Bank“, wie sie als vielseitiges Sportgerät in den Vereinen bekannt ist und genutzt wird.
Die Bank als Sitz- und Liegemöbel gab es u. a. schon im Mittelalter als repräsentativer Ehrensitz, oft reich dekoriert und mit Lehnen und Fußbank versehen. Das volkstümliches Möbel „Bank“ stammt aus der Barockzeit. Heute gibt es die Bank in den Wohnungen bzw. Häusern, in öffentlichen Gebäuden, an Haltestellen, auf Bahnhöfen und an vielen anderen Orten. Es gibt keinen Park oder keine parkähnliche Fläche ohne Bänke. Warum eigentlich?
Manche verbringen hier Wartezeiten, andere nehmen auf einer Bank Platz, um sich auszuruhen, eine Pause vom Einkauf zu machen. Eltern können ihren Kindern beim Spielen zusehen. Hier kann man sich unterhalten, die Tageszeit genießen, ein spannendes Buch lesen, oder auch sich nur von der Sonne bescheinen lassen, seinen Gedanken nachgehen.
Das alles ist möglich, weil die vielen Bänke hervorragend in die Landschaft eingepasst sind. Alle Bänke? Wirklich alle Bänke? Ich habe das Gefühl, dass eine Bank stiefmütterlich oder stiefväterlich behandelt wurde. Ja, sie macht einen traurigen Anblick, ist schmutzig und sehr versteckt hinter einigen Flaschencontainern. Niemand setzt sich auf diese Bank. Hier ist die Landschaft nicht zu genießen. Alles vor einem ist so grün – grün von den Glasmüllbehältern. Die Sonne quält sich hinüber. Kein schöner Ort um sich auszuruhen. Früher haben hier Genießer der Morgensonne gesessen. Ob das mal wiederkommt oder lässt sich vielleicht ein anderes „Ehrenplätzchen“ für die Bank finden?
Bernd Oldoerp + das Redaktionsteam