Es fing, wie so oft, an mit: „An sich müsste man doch … .“ Was dann ergänzt wurde durch : “… hier auch Kino zeigen können?!“ Gemeint war der Große Saal des Nachbarhauses, der im Sommer 2008 seiner Fertigstellung entgegen ging.
Von dieser zunächst sehr vagen Idee bis zur ersten Filmvorführung verging dann noch ein Jahr mit vielen Fragen, die geklärt werden mussten. Die Schiebeläden für die Verdunkelung machten der Bauabteilung der BGFG große Schwierigkeiten, dagegen war die Leinwand eine Kleinigkeit.
Aber woher die Technik nehmen, die für das Abspielen einer DVD nun einmal notwendig ist? Hier kam uns der Zufall in Form eines Flyers des „Backdoor-Kinos“, einer Schülerfirma des Gymnasiums Ohmoor, zu Hilfe.
„Super, wir würden gerne auch im Nachbarhaus Filme zeigen!“, hieß es auf unsere Anfrage. Und weil bei uns keine Technik vorhanden war, rückten am Donnerstag den 19.11.2009 die Schülerinnen und Schüler des Ohmoor-Backdoor-Kinos mit Bassboxen, Beamer, Mischpult und Verkaufsstand für Snacks und Cola an.
Als erster Film lief „Mamma Mia“ vor 19 ZuschauerInnen. Der Umlagepreis war damals – und ist es heute immer noch – 3,- €. Seitdem zeigt das Backdoor-Kino im Nachbarhaus während des Winterhalbjahrs mit wechselnden Zuschauerzahlen alte und neue, bekannte und unbekannte Filme.
Einiges hat sich aber auch geändert seit 2009: Der Termin wurde auf den dritten Donnerstag im Monat fixiert, was unseren ZuschauerInnen die Orientierung erleichtert. Die BGFG beschaffte uns einen eigenen Beamer, so dass wir nicht mehr auf die Technik des Gymnasiums Ohmoor angewiesen sind. Der Kontakt zum „GO“ ist dennoch nie abgerissen. Noch immer beliefern uns die Schülerinnen und Schüler sehr zuverlässig mit den von uns gewünschten Filmen.
Ganz haben wir die ersten fünf Jahre Backdoor-Kino noch nicht geschafft, aber wir sind zuversichtlich, dass wir auch diese Hürde in diesem Jahr noch nehmen.
Sind Sie nun doch neugierig geworden? Der nächste Termin ist am Donnerstag, 20. Februar um 18:15 Uhr mit dem Film “Portugal, mon amour”. Kommen Sie gern ins Nachbarhaus! Wir freuen uns darauf.
Und nun noch etwas Statistik: Bis zum Januar 2014 haben wir an 37 Filmabenden 512 BesucherInnen begrüßen können, inzwischen auch aus der Peter-Timm-Straße, was uns besonders freut.
Familie Schwarz + Redaktionsteam