Na ja, ein rundes Beet von zwanzig Quadratmetern ein „Meer“ zu nennen erfordert schon etwas Fantasie. Es sei denn, man ist ein Marienkäfer oder eine Ameise.
Einerlei: Was fleißige Hände hier aus einer nicht bespielbaren, öden Sandkiste gezaubert haben, ist im Laufe der Jahre wirklich eine Oase üppigen Wachstums geworden.
Hier blüht vom Frühjahr bis in den Herbst hinein immer etwas. Hier haben Celine Müller-Berg und Rico Horn ihre Vorstellung von einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft verwirklicht, die das ganze Jahr für das Auge etwas bietet.
Fleißige Hände haben ihnen dabei geholfen. Mitbewohner, Schulkinder der Schule Moorflagen und Ricos eigene Helfer.
Es gibt nicht nur Blumen zu sehen. Gewürze wachsen hier, Erdbeeren, Johannisbeeren und sogar ein Pilz steckt seinen Hut bereits aus dem Mulch.
Die Bänke ringsherum laden zum sitzen ein und manche junge Mutter zeigt ihrem kleinen Krabbler auf den verschlungenen Wegen, was es alles zu sehen, zu fühlen, zu riechen und zu schmecken gibt.
Denn auch dafür ist dies „Meer“ gedacht: Großstadtkindern zu zeigen, dass alles immer aus der Erde oder aus dem Meer kommt. Auch das, was sie vielleicht nur aus Dosen und Tüten kennen.
Mehr kann man mit einem „Meer“ von zwanzig Quadratmetern doch überhaupt nicht erreichen.
Oder?
Wolfgang Schwarz und das Redaktionsteam