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Marlene! Ein Rückblick

Das Nachbarhaus Niendorf, Konzert "Marlene!" 0328, Foto: BGFGWar es ein gelungener Abend? Nein! Für alle angesprochenen war es ein „großer“ Abend, den sie im voll besetzten Saal des Nachbarhauses in Niendorf genossen hatten. Erlebt hatten sie das sprachlich und gesanglich vorgetragene Leben einer der großen Diven des 20. Jahrhunderts. Marlene Dietrich. Verehrt, geschmäht, vergöttlicht, verteufelt, alle Attribute welche einem einfallen mögen passen zu irgendeiner Facette dieser schillernden Persönlichkeit. Ihre Tochter Maria hat ihre Mutter – welche sie mit ihrer vielfältigen Ausstrahlung bis über den Tod hinaus verfolgte – mit scharfem Blick portraitiert.
Die Schauspielerin Dagmar Dreke hat aus dieser – für einen Abend zu umfangreichen – Biografie ein gesprochenes und gesungenes Bild der „Marlene“ gezeichnet. Nicht mit groben schwarz-weißen Strichen, sondern mit den vielen Nuancen, die erstaunen, verwundern, begreifen, verstehen ließen. Am Klavier wurde sie adäquat von Cat Lustig begleitet. Selten hat ein Publikum im Nachbarhaus so Anteil genommen, wie an diesem Abend. Aber auch die beiden Künstlerinnen haben es gespürt, dass sie dies Publikum gefangen hatten und dass etwas zurückkam von dort. Etwas, das für einen Künstler genauso wichtig und nur „live“ möglich ist, nie mit einer Konserve. Und deshalb wurde es für beide, Publikum und Künstler, ein „großer“ Abend.

Die BGFG machte es möglich, dass alle dieses Erlebnis kostenlos genießen konnten, was allgemein durch Dank und Anerkennung ausgedrückt wurde. Kultur ist immer noch – auch abseits des mainstreams – vermittelbar, das hat dieser Abend wieder eindrucksvoll gezeigt.

Wolfgang Schwarz + Redaktionsteam

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