Die Mai-Tour unserer Fahrradgruppe führte auch über den Ohlsdorfer Friedhof.
Der Friedhof Ohlsdorf wurde am 1. Juli 1877 eingeweiht und ist mit 391 Hektar der größte Parkfriedhof der Welt.
Unter alten Bäumen kann man hier den grünen Reichtum genießen, für den er zu Recht berühmt ist. Hier gedeihen 450 Laub- und Nadelgehölz-Arten, Teiche und Bäche sind von Wasservögeln belebt. Zu jeder Jahreszeit ist der Parkfriedhof eine Oase der Ruhe inmitten der quirligen Stadt Hamburg.
Besonders empfehlenswert ist ein Spaziergang zur Rhododendronblüte, die zur Zeit in verschiedenen Farbtönen zu bestaunen ist.
Horst Gienke kennt sich sehr gut auf dem Parkfriedhof aus und führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmen der Fahrradgruppe auch zum Horst eines Uhus. Die Straße zum Standort des Nistplatzes wurde aus Sicherheitsgründen für Autos gesperrt (Ruhezone). Als die Gruppe dort ankam, war die Plattform leider nicht besetzt. Sie dient dem Uhu als Nisthilfe. Alle schauten auf die nahestehenden Bäume, um den Uhu vielleicht mit etwas Glück doch noch zu entdecken. Es dauerte eine kleine Weile, bis alle den richtigen Uhu-Blick hatten. Und da war er, der Uhu – er saß auf einem Ast ganz in der Nähe der Plattform und schaute seelenruhig auf die Gruppe hinab. Natürlich waren alle begeistert.
Der Uhu ist die größte Eulenart. Uhus haben einen massigen Körper und einen auffällig dicken Kopf mit Federohren. Diese stehen normalerweise schräg seitlich oder nach hinten ab. Sein Körpergefieder hat ein helles Braun, der Rücken ist dunkler als der Bauch.
Nach Auskunft von Herrn Marco Sommerfeld – Referent für Vogelschutz beim NABU Hamburg – lebt der Uhu bereits seit mehr als 10 Jahren auf dem Parkfriedhof Ohlsdorf .
Nicht immer konnte man sich über Nachwuchs freuen, so leider auch in diesem Jahr.
Aber wer weiß, vielleicht können wir auf der Fahrrad-Tour im nächsten Jahr schon kleine Uhus bestaunen ?
Monika Philippsen und das Redaktionsteam